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Startups, Venture Capital

Was ist Venture Capital und wie man in der Branche Fuß fasst

March 9, 2025
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1. Einführung

In früheren Blogbeiträgen haben wir darüber gesprochen, wie man Kapital von VCs einwirbt und was eine Startup-Gründerin oder ein Gründer mitbringen muss, um sich den großen „Haien“ zu präsentieren und um Finanzierung zu bitten.

Jetzt richten wir unseren Blick auf die andere Seite des Tisches: Was passiert eigentlich auf der Seite der Investor:innen – und was kannst du tun, wenn du selbst in diese Branche einsteigen willst?

Wir beginnen mit einem grundlegenden Verständnis davon, was venture capital ist und wie dieser Sektor funktioniert, und zeigen dir anschließend, wie du dich optimal vorbereitest, um in die Branche einzusteigen. Also, los geht’s! 🚀

2. Was ist Venture Capital?

Bevor wir tiefer einsteigen, sollten wir erst einmal klären, was venture capital überhaupt bedeutet.

Venture capital ist eine Form der privaten Finanzierung für junge Unternehmen in einer sehr frühen Phase, die ein hohes Wachstumspotenzial haben. Da VCs sehr früh investieren, tragen sie ein hohes Risiko – weshalb sie im Gegenzug auch einen sehr hohen Return erwarten.

Viele der heutigen großen Unternehmen wurden ursprünglich mit venture capital finanziert. Laut Crunchbase hat beispielsweise Uber über 13 Milliarden US-Dollar in mehr als 20 Finanzierungsrunden erhalten – wobei die ersten Runden noch relativ klein waren!

Venture capital ist kein Konzept, das es schon immer gegeben hat. Laut Investopedia gilt der Harvard-Professor Georges Doriot als der „Vater des venture capital“. Er gründete im Jahr 1946 die American Research and Development Corporation und sammelte einen Fonds in Höhe von 3,58 Millionen US-Dollar, um in Unternehmen zu investieren, die Technologien aus dem Zweiten Weltkrieg kommerziell nutzbar machten.

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3. Wie Venture Capital funktioniert 🚀

Venture capital-Gesellschaften (VCs) investieren Kapital in vielversprechende Startups und junge Unternehmen in der Frühphase – im Austausch gegen Unternehmensanteile –, in der Hoffnung auf substanzielle Renditen. Hier ist eine verständliche Übersicht, wie das VC-Modell funktioniert:

Finanzierungsphasen 🎯

VC-Finanzierungen erfolgen in mehreren Runden, von denen jede klar definierte Ziele und Beträge umfasst:

  • Seed Round 🌱: Anfangskapital, das genutzt wird, um die Geschäftsidee zu validieren, einen Prototyp zu entwickeln oder erste Markttests durchzuführen.
  • Series A 📈: Fokus liegt auf der Skalierung des Geschäftsmodells, dem Nachweis von Product-Market-Fit und dem Ausbau der operativen Aktivitäten.
  • Series B 🚀: Finanzierung von Wachstum, Marktexpansion und dem Aufbau effizienter Strukturen.
  • Series C und darüber hinaus 🌐: Meist größere Investitionen zur Marktbeherrschung, internationalen Expansion, Übernahmen oder Vorbereitung auf einen Börsengang (IPO).

Erwartete Renditen (IRR) 📊

VCs erwarten in der Regel eine interne Rendite (IRR) von 20–30 % jährlich. Diese hohe Erwartung liegt im extremen Risiko begründet, das mit Frühphasen-Investitionen einhergeht.

Dabei ist es keineswegs üblich, dass alle Investments erfolgreich sind – vielmehr basiert das Modell auf dem Prinzip, breit zu streuen und darauf zu setzen, dass ein oder wenige Unternehmen außergewöhnlich gut performen (z. B. mit einem Return von 10x oder sogar 100x), um die Verluste der übrigen Beteiligungen auszugleichen und den Gesamtertrag des Portfolios sicherzustellen.

Anzahl der Beteiligungen 💼

Aus diesem Grund bauen die meisten VC-Fonds Portfolios mit 20–40 Unternehmen auf. Ziel ist es, das Risiko zu streuen und die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, einige wenige „Gewinner“ im Portfolio zu haben.

Wie verdienen VCs ihr Geld? 💰

Der wichtigste Mechanismus, durch den VC-Mitarbeitende am Gewinn des Fonds beteiligt werden, nennt sich „Carry“ (Abkürzung für carried interest). Es handelt sich dabei um ein leistungsabhängiges Vergütungsmodell, das die Interessen der Investierenden mit dem Erfolg ihrer Investments verknüpft.

Was ist Carry? 📈

Carried interest beträgt üblicherweise etwa 20 % des Gewinns eines Fonds, nachdem das ursprünglich eingezahlte Kapital sowie die Kosten an die Investoren (die sogenannten Limited Partners) zurückgezahlt wurden. Dieser Anteil wird unter den Partnern und Investment-Professionals der VC-Firma verteilt.

Wie wird Carry verteilt? 🔄

  1. Zuerst erhalten die Investoren ihr eingesetztes Kapital zurück sowie eine vorher vereinbarte Mindestverzinsung (oft ca. 7–8 % – genannt Hurdle Rate).
  2. Die darüber hinaus erzielten Gewinne werden in der Regel im Verhältnis 80 % an die Investoren und 20 % als Carry an das VC-Team aufgeteilt.

Vesting und Zeitrahmen ⏳

Carry unterliegt häufig einem Vesting-Zeitplan, der sich meist über 5–10 Jahre erstreckt. So wird sichergestellt, dass Teammitglieder langfristig engagiert bleiben und während des gesamten Investitionszyklus aktiv am Erfolg mitwirken.

4. Wie man im Venture Capital Fuß fasst

Joshua von Local Data Exchange teilte mit uns, dass Erfolg im venture capital eine sorgfältige Analyse von Startups erfordert, da ein tiefes Verständnis der Marktdynamik entscheidend ist, um die richtigen Investitionen zu identifizieren. Fundierte Entscheidungen führen dazu, vielversprechende Chancen effizient zu erkennen und zu nutzen.

Daraus lässt sich klar ableiten, dass analytische Rollen in der Branche besonders gefragt sind. Wer ein gutes Auge fürs Detail, eine hohe Zahlenaffinität und einen soliden finanziellen Hintergrund mitbringt, hat die besten Voraussetzungen für ein überzeugendes Profil.

Zusätzlich schätzen VCs besonders jene Kandidat:innen, die bereits praktische Erfahrung in Startups gesammelt haben – insbesondere in den Branchen, in die der Fonds investiert. Das zeigt, dass man mit den operativen Herausforderungen und Dynamiken bereits vertraut ist.

Wenn du also in den venture capital-Sektor einsteigen möchtest, solltest du sicherstellen, dass du deine analytischen und finanziellen Fähigkeiten gezielt stärkst. Solltest du in bestimmten Bereichen Defizite haben, lohnt sich eine gezielte Weiterbildung, z. B. durch spezialisierte Programme oder einen weiterführenden Master.

„Venture capital ist ein sehr kompetitiver Bereich, und um dort Fuß zu fassen, braucht es eine Kombination aus grundlegenden Fähigkeiten und dem passenden Hintergrund. Aus meiner Erfahrung sind starke Finanzanalyse, Markt-Research und das Gespür für wachstumsstarke Startups entscheidend. Ebenso wichtig ist es, neue Technologien und Markttrends zu verstehen.“
Charnell von Pearl Lemon Accountants

.1. Wichtige Fähigkeiten und Qualifikationen

Um im venture capital erfolgreich zu sein, braucht es eine ausgewogene Kombination aus technischen Fähigkeiten (Hard Skills) und zwischenmenschlichen Kompetenzen (Soft Skills).

„Es ist wichtig, gleichzeitig auf quantitative Kennzahlen und den Aufbau starker Beziehungen zu achten.“
Greg von Dundas Life

Hard Skills 📊

  • Financial Modeling: Fachwissen in der Erstellung von Finanzmodellen zur Bewertung von Investitionen und Prognose der Unternehmensentwicklung.
  • Branchenanalyse: Fähigkeit, Markttrends, Wettbewerbsdynamiken und Wachstumspotenziale verschiedener Sektoren zu analysieren.

Soft Skills 🤝

  • Networking: Aufbau und Pflege von Beziehungen zu Gründer:innen, Investor:innen und Branchenexpert:innen.
  • Zwischenmenschliche Kompetenzen: Effektive Kommunikation und die Fähigkeit, Stakeholder positiv zu beeinflussen.
  • Verhandlungsgeschick: Geschicktes Führen von Verhandlungen, um vorteilhafte Deals für den Fonds und seine Portfoliounternehmen zu erzielen.

📖 Weiterführende Lektüre: Venture Capital Skills: Essential Qualities for Success

4.2. Typische Karrierewege im Venture Capital

Der Einstieg in die Welt des venture capital kann über verschiedene Wege erfolgen – sowohl über klassische Karrieren als auch über Quereinstiege aus verwandten Branchen.

Klassischer Karriereweg im VC 🪜

Die häufigste Aufstiegsstruktur innerhalb einer VC-Firma lautet:

Analyst → Associate → Principal → Partner

Der Einstieg erfolgt meist als Analyst oder Associate – vor allem für Berufseinsteiger:innen. Mit wachsender Erfahrung übernehmen erfolgreiche Investor:innen Führungsrollen, verwalten Investments und gestalten die Strategie des Fonds.

Quereinstieg 🔀

Viele erfolgreiche VCs kommen über alternative Wege in die Branche, zum Beispiel:

  • Unternehmertum: Gründer:innen, die ihr Unternehmen erfolgreich verkauft haben.
  • Bankwesen & Private Equity: Finanzexpert:innen mit umfangreicher Transaktionserfahrung.
  • Beratung: Strateg:innen mit tiefem Marktverständnis.
  • Technologie: Tech-Führungskräfte, die Unternehmen erfolgreich skaliert haben.

„Für mich geht es ums Handeln, nicht nur ums Lernen – Ergebnisse zählen mehr als Lebensläufe.“
Tanjil von Nevada Paycheck Calculator

Profile wie ehemalige Gründer:innen, Finanzexpert:innen oder Tech-Leader steigen oft auf höheren Ebenen ein. Andere starten von unten und wachsen durch Erfahrung.

Typische Studienhintergründe 🎓

  • Betriebswirtschaftslehre (MBA): Ein MBA einer renommierten Business School wird oft als Vorteil gesehen.
  • Finanz- oder Wirtschaftsstudium: Starke analytische Fähigkeiten und Finanzwissen sind hoch geschätzt.
  • Ingenieur- oder Technologiestudium: Besonders relevant für technologieorientierte VC-Fonds.
  • Naturwissenschaften: Wertvoll bei Investitionen im Biotech- oder Health-Tech-Bereich.

4.3. Wie du dein erstes VC-Vorstellungsgespräch bekommst

Das erste Vorstellungsgespräch im Bereich venture capital zu bekommen, ist nicht einfach – ein starkes Netzwerk ist entscheidend:

  • Nutze dein berufliches Netzwerk und Alumni-Kontakte
  • Nimm aktiv an Startup-Events, Workshops und Branchenkonferenzen teil
  • Bewirb dich auf Praktika oder engagiere dich freiwillig bei Startup-Acceleratoren oder VC-Fonds

4.4. Wie man sich auf ein Vorstellungsgespräch im Venture Capital vorbereitet

Lernen, lernen, lernen. Es reicht nicht, nur über Finanzen, Investitionen und Renditen Bescheid zu wissen – du solltest die VC-Firma, bei der du dich bewirbst, in- und auswendig kennen!

Schritt-für-Schritt-Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch 📋

  • Recherchiere die Portfoliounternehmen und aktuellen Investments der VC-Firma
  • Verstehe aktuelle Trends und Herausforderungen in der venture capital-Branche
  • Übe Financial Modeling, Unternehmensbewertungen und analytische Fallstudien

Typische Fragen im VC-Bewerbungsgespräch ❓

  • Warum interessiert dich der Bereich venture capital?
  • Kannst du ein Startup nennen, das du für ein gutes Investment hältst, und erklären warum?
  • Wie bewertest du die Tragfähigkeit eines Geschäftsmodells?
  • Beschreibe eine Situation, in der du erfolgreich einen Deal verhandelt hast.

📖 Weiterführende Lektüre: VC Interview Questions and Answers - Mergers & Inquisitions

5. Fazit

Venture capital ist eine spannende und wirkungsvolle Branche, die finanzielle Fachkenntnisse mit strategischem Denken und starken zwischenmenschlichen Fähigkeiten kombiniert.

Ganz gleich, ob du über den klassischen Karriereweg oder einen Quereinstieg in die Branche kommst – Erfolg hängt davon ab, analytisches Denken, Beziehungsmanagement und Praxiserfahrung miteinander zu verbinden.

Wenn du mehr lernen oder dich mit Gleichgesinnten vernetzen möchtest:
Tritt VC-Communities bei, besuche Networking-Events und bleib stets wissbegierig.

Häufig gestellte Fragen

Wenn Sie unsicher sind, keine Sorge-wir erklären Ihnen alles, was Sie wissen möchten. Lassen Sie uns helfen!

  • Was ist eine digitale Visitenkarte?

    Eine digitale Visitenkarte ist ein moderner Weg, Kontaktdaten sofort per scannbarem QR-Code, NFC oder Link zu teilen. Im Gegensatz zu Papierkarten können Sie bei einer NFC-Visitenkarte Ihre Telefonnummer, Social-Profiles und interaktive Funktionen in Echtzeit aktualisieren und die Umwelt schonen.

  • Was kann ich auf meiner digitalen Visitenkarte angeben?

    Ihre digitale Visitenkarte sollte Name, Position, Firmenname sowie E-Mail und Telefonnummer enthalten. Sie können auch Social-Media-Links, WhatsApp oder Calendly, individuelle Buttons und Videos hinzufügen. Mit KADO gestalten Sie Design, Farben, Logo und Branding nach Wunsch.

  • Kann ich eine digitale Visitenkarte kostenlos erstellen?

    Ja! KADO bietet einen kostenlosen Plan, mit dem Sie Ihre digitale Visitenkarte erstellen, Links hinzufügen und per QR-Code teilen können. Basisfunktionen sind kostenlos; Farbschemata und Premium-Integrationen gibt es in den kostenpflichtigen Plänen. Hier gratis erstellen.

  • Wie erstelle ich eine digitale Visitenkarte mit QR-Code?

    Jede KADO-Karte verfügt automatisch über einen scannbaren QR-Code. Sie finden ihn in der App unter „Austausch“ oder im Webprofil. Weitere Infos zur Erstellung finden Sie auf unserer Website.

  • Welche App für digitale Visitenkarten ist die beste?

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    • Vollständige Design-Anpassung (Farben, Logo, Branding).
    • Enterprise-Funktionen mit Rollen-Management, erweiterter Sicherheit und Admin-Dashboard.

  • Sind meine Daten bei KADO sicher?

    Ja. KADO nutzt verschlüsselten Cloud-Speicher, rollenbasierten Zugriffsschutz und eliminiert öffentliche IPs, um Ihre Daten zu schützen.

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    Absolut! KADO skaliert mit Ihrem Unternehmen: zentrale Kontaktverwaltung, teamweite Verteilung digitaler Visitenkarten und rollenspezifische Berechtigungen.

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    Nein, KADO funktioniert im Browser auf Desktop und Mobil. Für erweiterte Features können Sie die App installieren und den QR-Code im digitalen Wallet speichern.

  • Wie teile ich meine digitale Visitenkarte?

    Sie können den QR-Code zum Scannen anzeigen, den Link per E-Mail/SMS senden oder die NFC-Karte verwenden. Der Empfänger benötigt keine App.

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    Ja: Die CRM-Integrationen mit HubSpot, Salesforce und Microsoft Dynamics synchronisieren Kontakte automatisch und protokollieren Interaktionen.

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    Ja: Wenn Sie die Karte im Wallet oder als Widget gespeichert haben, können Sie den QR-Code auch ohne Internetverbindung teilen.

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